Interview mit Teal Swan




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Interview mit Teal Swan

Beitragvon ahlaad » Di 8. Dez 2015, 15:56

Teal Swan – von Schatten zum Licht
Teal Swan passt nicht wirklich gut in das traditionelle Bild eines spirituellen Lehrers. Sie ist nicht nur jung, schön, weiblich und eine Mutter, was in der von Männern dominierten spirituellen Szene selten genug wäre, sie gibt auch offen zu, noch immer mit Nervenzusammenbrüchen und schweren emotionalen Traumata zu kämpfen. Wer ist diese interessante und kontroverse Frau, die derzeit international immer mehr Aufsehen erregt?
Teals Geschichte des Erwachens ist so seltsam, wie sie nur sein könnte: Sie wurde mit einer Reihe von übersinnlichen Fähigkeiten einschließlich Hellsichtigkeit, Hellfühligkeit und Hellhörigkeit geboren – leider bis zu einem Grad, der ihr Leben als Kind komplett dysfunktional werden lies. In ihrem Buch “Befreie dich durch Selbstliebe” erinnert sie sich an ihre Kindheit:
“Ich litt während meiner frühen Jahre jeden Tag unter meinen Fähigkeiten. Natürlich ist es immer schwer zu erklären, wie die Art und Weise, wie ich wahrnehme, sich von der Wahrnehmung anderer Menschen unterscheidet, denn ich habe sehr wenig Ahnung, wie andere Menschen wahrnehmen. Aber Dinge, die fest sein sollten, zeigen sich mir überhaupt nicht als fest – es dauerte bis zur Grundschule, bis ich verstand, dass andere Menschen nicht die gleichen Dinge sahen, die ich sah. Grundsätzlich sehe ich alles in der Welt um uns herum nicht als feste Gegenstände, sondern als eine “Schwingung”. Es war wirklich aufschlussreich für mich, als ich voll und ganz begriff, dass ich keinen ‘leeren Raum’ sehe, also dass, was viele Leute “Luft” nennen. Stattdessen ist für mich alles ein Meer aus Energie, ohne leeren Raum dazwischen. Jedes Energiefeld ragt in jedes andere Energiefeld hinein, wodurch eine einzige, große Existenz der Verbundenheit entsteht.“
Als Ergebnis erinnert sie sich daran, als kleines Kind über viele Jahre gegen feste Gegenstände gelaufen zu sein, bis sie endlich herausfand, welche Art von Schwingungen solide waren und welche nicht. Dass sie alsKind Auren, Lebenswege und Energieblockaden in Menschen sah und offen darüber redete, besorgte nicht nur ihre Eltern, sondern führte auch auf direktem Wege in die Praxis eines Psychiaters, der bei ihr schwere, psychische Erkrankungen diagnostizierte.
Aber damit hatte das Schlimmste noch nicht einmal begonnen, denn bald hörte ein satanischer Ableger der Mormonen-Sekte von ihren Fähigkeiten und begann – unbemerkt von Teals Eltern – sie für Rituale zu missbrauchen. Teal überlebte 13 Jahre körperlichen, geistigen und sexuellen Missbrauchs. Sie wurde körperlich und sexuell in Kulthandlungen missbraucht, unzählige Male vergewaltigt, unter Drogen gesetzt, gefoltert, an Männer für Sex verkauft und gezwungen, sich drei Abtreibungen zu unterziehen, bevor ihr schließlich im Alter von 19 die Flucht gelang und ihr Prozess der Wiederherstellung und der Transformation begann.
Es dauerte Jahre, bis Teal ihre geistigen Gaben wieder annehmen konnte – jene Gaben, die ihr so viel Leid gebracht hatten – und die Heilerin und Lehrerin zu werden, die sie heute ist. Es scheint fast, als hätte Teal den härtest möglichen Weg von völliger Dunkelheit zum Licht genommen, und es ist kein Wunder, dass viele ihrer Lehren sich mit der Heilung von Traumata und Schatten befassen. Heute lebt sie in einer Gemeinschaft mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, schrieb zwei Bücher und gibt weltweit Workshops und Seminare.
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Re: Interview mit Teal Swan

Beitragvon beat » Mi 23. Dez 2015, 15:29

Es ist schon eine Weile her, dass ich das Interview gelesen habe. Zu einem zweiten Durchgang habe ich mir bisher die Zeit nicht genommen, möchte nun aber trotzdem endlich den einen oder anderen Gedanken loswerden.

Über alles gesehen fand ich es ein sehr spannendes und interessantes Interview und man vernimmt eine Sicht, die z.T. recht quer zu den verschiedenen spirituellen Richtungen steht oder zu stehen scheint. Sehr gefallen hat mir auf S.11 ihre Aussage, in der sie über das Verhältnis von Einssein und Individualität spricht und wie das Individuum durch die Einheit fähig ist, eine Realität zu manifestieren.

Mit einigen Aussagen habe ich aber gewisse Probleme:

Wenn ich Aussagen nicht selber erkennen oder sehr gut nachvollziehen kann, stehe ich diesen eher skeptisch gegenüber, was meiner Meinung nach eigentlich auch der Skepsis entspricht, die T.S. gegenüber eines grossen Teils der Gurus entgegenbringt. Wenn dann aber T.S. auf Seite 2 sagt, dass sie "absichtlich" eine Mutter ausgesucht hat, deren Immunsystem sie dermassen attackieren würde, damit sie so zu ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten gelangt, dann kann ich das weder nachvollziehen noch selbst erfahren und ich deshalb grosse Mühe bekomme, dies einfach als Fakt zu akzeptieren. Mit dieser Art Aussage stellt sie sich meiner Meinung nach selbst in die Reihe der von ihr kritisierten Gurus, die ihre Schüler vor nicht erfahrbare Tatsachen stellen. Es wird für mich zur Religion. Man kann natürlich derselben Meinung sein, für mich ist es aber zu absolutistisch ausgedrückt und vor allem stellt sich für mich die Frage, wer oder was denn da auswählt: Das Ego? Die Seele?

Das bringt mich zum zweiten Punkt: die Seele. Mir hat die Erklärung von Ahlaad auf Sabrinas Frage bezüglich der (Nicht-Existenz der) Seele sehr gefallen und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Für T.S. ist die Seele sehr zentral. Zum Einen kann ich diese zwar im Konzept des wahren Selbst unterbringen, zum Anderen, wenn sie von der emotionalen und physischen Ebene spricht, sehe ich aber eher wieder eine Nähe zum Ego. Was meint Ihr? S.8

Der (vorläufig) letzte aufgeführte Punkt, der mir eine Diskussion wert wäre, betrifft ihre Aussage, dass Lehrer, die sagen, ihre Person völlig aufgelöst zu haben, einer perfiden Täuschung des Egos selbst unterlägen. Ich will ihrer Aussage eigentlich auch nicht widersprechen, ich kann mir auch nicht vorstellen, vollkommen getrennt vom Ego zu sein, wohl aber in einem gewissen Abstand dazu. Wenn es mir recht ist, habe ich aber gerade vor Kurzem in einem Bericht über Eckhart Tolle (Sendung Perspektive auf SRF Radio 2 vor ca. 2 Wochen) vernommen, dass er seine Individualität vollkommen aufgegeben oder verloren hätte oder wie man dem sagen will. Ich sehe da also nicht unwesentliche Widersprüche zwei sehr populärer Personen. Oder sehe ich das falsch?

Wie auch immer wünsche ich Euch allen schöne, innerlich stille Festtage und einen guten neuen Jahresanfang. Freue mich auf den nächsten Kurstag.

Liebe Grüsse, Beat
beat
 
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Re: Interview mit Teal Swan

Beitragvon susanna » Mo 4. Jan 2016, 13:40

ahlaad hat geschrieben:Teal Swan – von Schatten zum Licht
Teal Swan passt nicht wirklich gut in das traditionelle Bild eines spirituellen Lehrers. Sie ist nicht nur jung, schön, weiblich und eine Mutter, was in der von Männern dominierten spirituellen Szene selten genug wäre, sie gibt auch offen zu, noch immer mit Nervenzusammenbrüchen und schweren emotionalen Traumata zu kämpfen. Wer ist diese interessante und kontroverse Frau, die derzeit international immer mehr Aufsehen erregt?
Teals Geschichte des Erwachens ist so seltsam, wie sie nur sein könnte: Sie wurde mit einer Reihe von übersinnlichen Fähigkeiten einschließlich Hellsichtigkeit, Hellfühligkeit und Hellhörigkeit geboren – leider bis zu einem Grad, der ihr Leben als Kind komplett dysfunktional werden lies. In ihrem Buch “Befreie dich durch Selbstliebe” erinnert sie sich an ihre Kindheit:
“Ich litt während meiner frühen Jahre jeden Tag unter meinen Fähigkeiten. Natürlich ist es immer schwer zu erklären, wie die Art und Weise, wie ich wahrnehme, sich von der Wahrnehmung anderer Menschen unterscheidet, denn ich habe sehr wenig Ahnung, wie andere Menschen wahrnehmen. Aber Dinge, die fest sein sollten, zeigen sich mir überhaupt nicht als fest – es dauerte bis zur Grundschule, bis ich verstand, dass andere Menschen nicht die gleichen Dinge sahen, die ich sah. Grundsätzlich sehe ich alles in der Welt um uns herum nicht als feste Gegenstände, sondern als eine “Schwingung”. Es war wirklich aufschlussreich für mich, als ich voll und ganz begriff, dass ich keinen ‘leeren Raum’ sehe, also dass, was viele Leute “Luft” nennen. Stattdessen ist für mich alles ein Meer aus Energie, ohne leeren Raum dazwischen. Jedes Energiefeld ragt in jedes andere Energiefeld hinein, wodurch eine einzige, große Existenz der Verbundenheit entsteht.“
Als Ergebnis erinnert sie sich daran, als kleines Kind über viele Jahre gegen feste Gegenstände gelaufen zu sein, bis sie endlich herausfand, welche Art von Schwingungen solide waren und welche nicht. Dass sie alsKind Auren, Lebenswege und Energieblockaden in Menschen sah und offen darüber redete, besorgte nicht nur ihre Eltern, sondern führte auch auf direktem Wege in die Praxis eines Psychiaters, der bei ihr schwere, psychische Erkrankungen diagnostizierte.
Aber damit hatte das Schlimmste noch nicht einmal begonnen, denn bald hörte ein satanischer Ableger der Mormonen-Sekte von ihren Fähigkeiten und begann – unbemerkt von Teals Eltern – sie für Rituale zu missbrauchen. Teal überlebte 13 Jahre körperlichen, geistigen und sexuellen Missbrauchs. Sie wurde körperlich und sexuell in Kulthandlungen missbraucht, unzählige Male vergewaltigt, unter Drogen gesetzt, gefoltert, an Männer für Sex verkauft und gezwungen, sich drei Abtreibungen zu unterziehen, bevor ihr schließlich im Alter von 19 die Flucht gelang und ihr Prozess der Wiederherstellung und der Transformation begann.
Es dauerte Jahre, bis Teal ihre geistigen Gaben wieder annehmen konnte – jene Gaben, die ihr so viel Leid gebracht hatten – und die Heilerin und Lehrerin zu werden, die sie heute ist. Es scheint fast, als hätte Teal den härtest möglichen Weg von völliger Dunkelheit zum Licht genommen, und es ist kein Wunder, dass viele ihrer Lehren sich mit der Heilung von Traumata und Schatten befassen. Heute lebt sie in einer Gemeinschaft mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, schrieb zwei Bücher und gibt weltweit Workshops und Seminare.




ich wünsche allen zuerst einmal einen guten Start ins neue Jahr und freue mich auf nächsten Sonntag.
das Interview habe ich nun bereits 2 mal gelesen und bin zeitweise recht verwirrt und habe echt Mühe, etwas darüber zu schreiben. irgendwie spüre ich Wiedersprüche, kann diese aber fast nicht formulieren. der grösste , die Erleuchtung die Buddha erfuhr, unterscheidet sich von der Erleuchtung, die heute verfügbar ist (Seite 2 ") meiner Meinung nach ändern sich "die Schatten" oder Formen der "Hindernisse" , früher Pferdekutsche heute Auto, die Erkenntnisse daraus, das Erkennen , Bewusstheit bleibt doch für mich wenigstens immer das gleiche.
susanna
 
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Re: Interview mit Teal Swan

Beitragvon beat » Fr 8. Jan 2016, 16:04

Auch von meiner Seite aus an alle ein gutes neues Jahr!
Mit dem von Susanna erwähnten Punkt des wachsenden Bewusstseins hatte ich ebenso gewisse Schwierigkeiten. Auch aus meiner Sicht kann sich Bewusstsein oder Geist nicht in diesem Sinn ausdehnen, wie dies menschliche Errungenschaften oder Wissensaneignung tun mögen (oder auch nicht), sprich materieller oder intellektueller Fortschritt. Ebenso wenig sehe ich einen Zusammenhang mit dem expandierenden Universum. Zum einen bleibt dabei sowohl Materie wie Energie gleichermassen erhalten, wird also nicht vergrössert, zum anderen ist es ohnehin so eine Sache mit dem expandierenden Universum, aber das ist ein anderes Thema... Für mich ist Bewusstsein nicht an Materie gebunden, sondern umgekehrt. Zeitlos, dimensionslos, bedingungslos.
Freue mich auf Sonntag.
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Re: Interview mit Teal Swan

Beitragvon ahlaad » Fr 8. Jan 2016, 18:04

Lieber Beat, liebe Susanna

Ich bin mit euch hundert Prozent einverstanden. Ehrlich gesagt, mir sind diese Passagen im Text gar nicht aufgefallen und auch nicht hängen geblieben. Ich möchte euch nur reflektieren, dass ihr auf Widersprüche gestossen seid und euch mit diesen auseinander gesetzt habt. Meine Frage: War im Text nichts was zu einem innerlichen Gleichklang führte? Oder haben die Widersprüche diese Teile vernichtet? Es lohnt sich vielleicht einen Moment darauf zu schauen, wie wir mit einer anderen Meinung umgehen, was sie in uns auslöst (Muster) und ob eventuell eine Veränderung der Wahrnehmung eintritt.
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