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Interview mit Karim Abedi

Sa 31. Okt 2015, 23:16

Meditation kann ein Weg sein, erwachsen zu werden und die Perspektive des kleinen Kindes in uns,
das ständig auf Erfüllung seiner Bedürfnisse drängt, zu transzendieren. Du tust das, was du tun musst,
nicht das, was du willst. Du sitzt, obwohl alles in dir schreit: Steh auf und geh weg! Du beobachtest
diesen Teil in dir einfach, sagst Ja zu deinen Schwächen, deinen Stärken, deinen Verletzungen, deinen
Freuden – zum Leben, wie es eben ist. Du bist durch und durch der Moment. Das ist einerseits echtes
Erwachsensein und gleichzeitig Liebe – die tiefste Erfahrung im materiellen Sein. Monika Radha
Hickstein sprach mit dem Berliner Satsang-Lehrer Karim Abedi, der Meditation als das Herz seiner
Vermittlung bezeichnet.

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Sa 31. Okt 2015, 23:16

Re: Interview mit Karim Abedi

Sa 31. Okt 2015, 23:22

Wie schön, dass es Menschen gibt, die ein ähnliches Anliegen und vielleicht auch ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben.

Re: Interview mit Karim Abedi

Mo 2. Nov 2015, 15:02

Vielen Dank für diesen Text. Er hat viele Fragen (die ich auch sonst schon in Bezug auf die Meditation hatte) wieder aufgeworfen. Mir stellt sich die gleiche Frage wie Beat, ob Meditieren in gewissen Masse elitär ist... oder würde es im Sinne der Praxis ganz konkret heissen, dass ich mich z.B. auch dann hinsetze auch wenn ich körperlich bedroht bin (in Kriegs- /Gewaltsituationen)? Und wie ist es mögliche die Praxis ganz konkret in den Alltag zu integrieren? würde das heissen keine Ziele mehr zu verfolgen? Wie ist dann Entwicklung möglich? Würde das auch heissen das viele Leid dieser Welt gewahr zu werden und in dieser ‚Gewahrsamkeit’ zu verweilen ohne aktiv zu werden (da dies ja wieder Zielorientiert wäre)?

Re: Interview mit Karim Abedi

Di 24. Nov 2015, 11:19

Liebe Gabrielle

Danke für die wichtigen Fragen und die wertvollen Gedanken die du dir darüber gemacht hast. Ich hatte die alle auch.

Meine Antwort: Wie kann etwas elitär sein, wenn es unser natürlicher Zustand ist? Wenn wir uns nicht mehr mit dem Körper identifizieren, dann haben wir keine Angst vor dem Tod. Ja, in der Unausweichlichkeit des Todes kann ich mich in die Meditationshaltung begeben und den Tod begrüssen. Ziele verfolgen zu können ist eine Illusion. Wer verfolgt den die Ziele? Da ist niemand der Ziele verfolgen könnte. Es ist niemand zu Hause, die Persönlichkeit sind leere Programme. Entwicklung geschieht - auch ohne Menschen und ohne Ziele. Hatten die Einzeller im Urmeer ein Ziel? Trotzdem ist komplexes Leben entstanden. Ich bin mir sicher, dass sich der Mensch da komplett überschätzt. Aber so ist halt die (leere) Persönlichkeit. Es ist ja jetzt so, dass die meisten Menschen nicht aktiv werden, wenn sie Leid erkennen. Und noch mehr Menschen ignorieren Leid, obwohl diese ja alle daran glauben Ziele verfolgen zu können. Wenn wir wach sind und unser Einssein mit dem Ganzen erkennen, dann handeln wir aus der Notwendigkeit heraus und nicht weil wir ein Ziel damit verfolgen. Das ist für mich gelebte Liebe. Es kann kein Ziel sein zu lieben, das widerspricht sich.

Was sagt dir dein Herz über diesen Text?
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